Ein Flop soll die Kasse zum Klingeln bringen

26. August 2017, 07:09

Die Geschichte des mehrfach ausgezeichneten Stücks «The Producers» diente dieses Jahr dem Verein Musical Fever als Vorlage für sein neues Musical mit dem Titel «How to succeed on broadway». Entstanden ist ein zweieinhalbstündiges Stück, das von Beginn weg mit seinen neu interpretierten 24 Songs – unter anderem von Wham, Queen und Michael Bublé– mitreisst.

Schauplatz ist der Broadway in New York im Jahr 1959, die Menschen sind wild auf Musicals, nicht jedes neue Stück jedoch hat Erfolg. Das Bühnenbild wurde so geschickt gebaut, dass die Kulisse nicht nur in wenigen Minuten zum Tanzsaal umgebaut werden kann, sondern auch das Orchester, das live spielt, auf dem oberen Plateau Platz findet.

Der Plan geht nicht auf

Theaterproduzent Max Bialy­stock (Sandro Niederberger) hat seine besten Tage hinter sich. Sein Buchhalter Leo Bloom (Noah Hermann) kommt durch einen Zufall auf eine Idee, um die Kasse zum Klingeln zu bringen. Er schlägt vor, den Investoren deutlich mehr Geld abzuknöpfen, als die eigentliche Produktion kostet. Der Clou: Wenn das Stück so schlecht ist, dass es kurz nach der Premiere wieder aus dem Programm genommen wird, werden die Investoren kaum ihr Geld zurückfordern. Ein himmelschreiend mieses Skript mit dem Titel «Frühling für Hitler» kommt den beiden gerade recht. Der Plan geht allerdings nicht auf, das Musical entwickelt sich überraschenderweise doch zum Publikumsmagneten.

Die monatelange Arbeit der 80 Mitwirkenden des Vereins – davon sind 26 Spieler im Cast – ist auch von Erfolg belohnt. Die Charaktere sind ausgereift, die Lieder ein Ohrenschmaus, Texte und Tempo sitzen. Mitreissende Choreografien und attraktive Kostüme lassen erahnen, wie viele Stunden Fleiss und Schweiss von den Jugendlichen zwischen 14 und 23 Jahren investiert wurden. Co-Regie führten für die 17. Produktion die 20-jährige Jeanne Makart und Andreas Schürmann (21). Beide hatten vorher einige Jahre auf der Bühne mitgewirkt. Nun wechselten sie erstmals ins Regiefach und überzeugen mit diesem Stück.

Yvonne Imbach

Originalartikel